Wenn Sie mit dieser Wette Gewinn machen möchten, muss also im Laufe der nächsten neun Spielrunden eine der drei Zahlen 34, 35 oder 36 fallen. Die theoretische Chance, dass eine Street, also die drei Zahlen in einer Reihe, angespielt wird, liegt aber bei etwas weniger als 1 zu 12. Die nur von einem Split betroffene Zahl 32 ist zu vernachlässigen. Durchschnittlich jede zwölfte Drehung wird also Ihre Reihe angespielt, was Ihnen eine Erfolgschance von weniger als 75 % beschert, dass Ihre Reihe innerhalb der 9 Drehungen auch tatsächlich getroffen wird. Auch die geringe Progression, die der Ersteller des Videos in sein System eingebaut hat, ändert kaum etwas an den Zahlen und Gewinnchancen. Denn gegen die Annahme von Herrn Schmidt, dass eine zuvor bevorzugte Zahl auch in der Folge häufiger angespielt werden muss, steht die alte Roulette-Weisheit "Die Kugel hat kein Gedächtnis". Unabhängig von den vorangegangenen Ergebnissen ist in jeder neuen Spielrunde die Chance für jede Zahl genau gleich hoch.
Noch dazu werden die Online Roulette Spiele ja bekanntermaßen von einem Zufallsgenerator gesteuert, der die Zahlen absolut zufällig und unabhängig von vorangegangenen Ergebnissen ermittelt. Mehr Sinn würde Schmidts Roulette System machen, wenn man dieses beim Live Roulette und auf die direkten Kessel Nachbarn der Zahl wetten würde. Im Roulettekessel sind die Zahlen anders angeordnet als auf dem Tableau und wenn sich wirklich eine "bevorzugte" Zahl herauskristallisieren sollte, was zum Beispiel durch Kesselfehler oder eine zu monotone Wurfstärke des Croupiers vorkommen kann, sollte man eher diese und ihre Kesselnachbarn anspielen, da die Tableau-Nachbarn und Straßen im Kessel absolut nichts miteinander zu tun haben.